Wie Freifunk funktioniert

Der Stand der Dinge

Der Stand der Dinge

Jeder ist heute im Besitz eines privaten Internetzugangs, den er sowohl per Kabel als auch über WLAN verwendet. Über das WLAN ist jedoch nicht nur Internet, sondern auch das eigene Heimnetzwerk erreichbar. Will man nun den Internetzugang teilen, so steht man unmittelbar vor zwei Problemen:

Dies führt zu Vorbehalten, anderen Zugang zum eigenen WLAN-Netzwerk zu gewähren. Die Folge sind zahllose eigenständige Netze, auf die jeweils nur der jeweilige Betreiber Zugriff hat. Ist man unterwegs, muss man so das Volumen seines Mobilfunk-Datentarif aufbrauchen oder für einen kommerziellen WLAN-Hotspot zahlen. Will man Daten mit seinen Nachbarn austauschen, so müssen die Daten dennoch einen Umweg über das Internet nehmen.

Freifunk als gemeinschaftliches Netzwerk

Freifunk als gemeinschaftliches Netzwerk

Benachbarte Router, die mit der Freifunk-Firmware betrieben werden, bauen untereinander das Freifunk-Netzwerk auf, durch das sie auf direktem Wege Daten austauschen können, ohne den Umweg über das Internet nehmen zu müssen.

Diese Funkverbindungen können je nach Modell Entfernungen von einigen dutzend Metern bis hin zu mehreren Kilometern überbrücken und so auch Gebiete erreichen, die nur rudimentär oder gar nicht an das Internet angeschlossen sind.

Der Zugang zum Freifunk-Netzwerk ist mit jedem WLAN-fähigen Endgerät oder direkt per Kabel am Freifunk-Router ohne Registrierung oder Passwort möglich.

Einzelne Freifunk-Wolken verbinden sich

Einzelne Freifunk-Wolken verbinden sich

Da sich jedoch nicht alle Freifunk-Router untereinander per Funk erreichen, können sie sich außerdem verschlüsselt über das Internet miteinander verbinden.

Diese Anbindung an den Rest der Freifunk-Wolke, auch Mesh genannt, wird von den Routern auch per Funk an benachbarte Freifunk-Router weitergegeben, so dass nicht jeder Router einen Internetzugang benötigt.

Das Heimnetz bleibt privat

Das Heimnetz bleibt privat

Zu jedem Zeitpunkt bleiben Freifunk-Netz und Heimnetz strikt getrennt. Das gilt auch, wenn der eigene Router sich über die Internetverbindung im Heimnetzwerk mit dem Rest der Freifunk-Wolke verbindet. Aus dem Freifunk-Netzwerk heraus ist kein Zugriff auf das private Netzwerk möglich.

Zugang zum Internet

Zugang zum Internet

Über das Freifunk-Netzwerk steht auch ein Internetzugang zur Verfügung. Dieser erfolgt über eine Reihe von Gateways, welche den Verkehr erst von dort aus ins Internet weiterleiten.

Von welchem Freifunker-Router eine Verbindung ins Internet kommt, ist aus dem Internet nicht mehr erkenntlich. Somit lässt sich das Problem der Störerhaftung für Knotenbetreiber vermeiden.

#180sec Berlin: Internet für alle

Zur Verfügung gestellt durch das Goethe-Institut

Lokale Dienste im Freifunk-Netz

Unser Ziel ist es, eine Infrastruktur für nützliche Dienste in unserer Community bereitzustellen. Da das Netzwerk uns allen gehört, kann jeder eigene Inhalte und Dienste für sich und andere anbieten, welche innerhalb des lokalen Freifunk-Netzes und darüber hinaus auch aus dem Internet heraus erreichbar sind.

Wer einen Dienst mit lokalem Bezug zur Verfügung stellen will, ist im Freifunk-Netz genau richtig. Es reicht, den Computer, auf dem der Dienst läuft, mit einem Freifunk-Router zu verbinden, um den Dienst im Freifunk-Netz bereitzustellen.
Falls du eine statische IP oder eine .ffda.io-Subdomain haben möchtest, melde dich einfach bei uns.

Du kannst jedwede Art von Netzwerkdienst anbieten, solange dieser mit geltendem Deutschen Recht vereinbar ist.

Dienste anderer Freifunk-Communities

Über die Freifunk-Wolke besteht auch Zugang zu den Netzwerken anderer deutschlandweiter Freifunk-Communities, mitsamt der dort vorhandenen Dienste.